Alopecia areata, auch bekannt als kreisrunder Haarausfall, ist eine Autoimmunerkrankung, die für die Betroffenen oft eine große psychische Belastung darstellt. Die zentrale Frage ist klar: Wie kann man Alopecia areata heilen?
Die kurze und ehrliche Antwort lautet: Es gibt derzeit keine Therapie, die Alopecia areata im eigentlichen Sinne heilen kann, also eine dauerhafte Beseitigung der Krankheitsursache garantiert. Da das Immunsystem bei dieser Erkrankung fälschlicherweise die eigenen Haarfollikel angreift, zielen die verfügbaren Behandlungen darauf ab, die Symptome zu lindern und das Haarwachstum anzuregen. De Heilung von Alopecia areata bleibt somit in der Schwebe.
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Was Sie über Alopecia areata wissen müssen
Alopecia areata äußert sich typischerweise durch münzgroße kahle Stellen auf der Kopfhaut. In schweren Fällen (Alopecia totalis oder universalis) kann sie jedoch zum Verlust der gesamten Kopf- oder sogar Körperbehaarung führen.
Ursache ist eine Autoimmunreaktion gegen die Haarfollikel.
Der Verlauf ist individuell sehr unterschiedlich und unvorhersehbar. Bei manchen Betroffenen wachsen die Haare spontan wieder nach (die Spontanheilungsrate liegt bei 75–80 %). Bei anderen bleibt die Erkrankung chronisch.
Aktuelle Behandlungsmöglichkeiten
Obwohl eine „Heilung“ im Sinne einer vollständigen Beseitigung nicht möglich ist, gibt es verschiedene symptomatische Therapieansätze, die oft zu einer Wiederbehaarung führen können:
1.. Lokale Therapien
Diese werden direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen oder gespritzt und eignen sich oft für kleinere Areale:
- Kortikosteroide (Cortison): Lokal als Salbe oder als Injektion in die kahlen Stellen angewendet, wirken sie entzündungshemmend und sollen die Autoimmunreaktion an der Haarwurzel stoppen.
- Topische Immuntherapie (z. B. mit DCP): Dabei wird eine allergische Entzündungsreaktion auf der Kopfhaut ausgelöst. Die Ablenkung des Immunsystems soll das Haarwachstum stimulieren. Dies wird nur in spezialisierten Zentren durchgeführt.
2. Systemische Therapien
JAK-Inhibitoren (z. B. Baricitinib): Diese neuartige Wirkstoffgruppe beeinflusst spezifisch bestimmte Signalwege des Immunsystems (JAK-Signalwege), die an der Entzündungsreaktion beteiligt sind. Baricitinib ist seit 2022 in den USA und in Europa für die Behandlung der schweren Alopecia areata zugelassen und zeigt vielversprechende Erfolge bei einem Teil der Patienten.
Kortikosteroide (oral): In schweren Fällen kann eine orale Einnahme über Wochen erfolgen.
3. Weitere Ansätze
Zink und Biotin: Werden oft unterstützend eingesetzt, ihre Wirksamkeit ist jedoch nicht gesichert und sollte immer mit einem Arzt besprochen werden.
Stressreduktion und gesunder Lebensstil: Obwohl nicht kausal, können psychische Faktoren eine Rolle spielen und Stressbewältigung positiv mitwirken.
Prognose und Heilungschancen
Die Prognose für eine Wiederbehaarung ist umso besser, je kleiner die betroffenen Flächen sind, je kürzer die Erkrankungsdauer ist (unter einem Jahr) und je später die Erkrankung (nach der Pubertät) eingesetzt hat.
- Viele Betroffene erreichen unter Therapie oder sogar spontan eine vollständige oder teilweise Wiederbehaarung.
- Allerdings besteht das Risiko, dass die Haare nach Absetzen der Therapie oder zu einem späteren Zeitpunkt erneut ausfallen (Rückfallrisiko).
Wichtig: Der erste und wichtigste Schritt ist immer der Besuch bei einem Dermatologen (Hautarzt) zur gesicherten Diagnose und zur Erstellung eines individuellen Behandlungsplans.
Susanne Gress

Susanne Gress ist mit ihrer langjährigen Erfahrung und ihrem einfühlsamen Wesen die herzliche Seele des Perücken Kompetenzzentrums Esslingen. Seit vielen Jahren widmet sie sich mit Leidenschaft dem Thema Perücken und Haarersatz, wobei ihr Fokus stets auf den individuellen Bedürfnissen und dem Wohlbefinden ihrer Kunden liegt. Ihre Expertise, insbesondere im Umgang mit sensiblen Situationen wie Haarausfall durch Chemotherapie, macht sie zu einer gefragten und vertrauenswürdigen Ansprechpartnerin. Mit ihrem fundierten Fachwissen und ihrem tiefen Verständnis für Stil und Schönheit schafft sie es, nicht nur die passende Perücke zu finden, sondern auch ein Gefühl von Sicherheit und Zuversicht zu vermitteln.
Peter Gress

Peter Gress ist seit 1973 ein erfahrener Friseurmeister und war 36 Jahre lang selbstständiger Friseurunternehmer. Als IHK-geprüfter Strategieberater bringt er umfassendes Fachwissen in die Beratung ein und ist heute als Friseurfach-Berater eine tragende Säule im Perücken Kompetenzzentrum. Seine langjährige Praxis und sein Engagement für Qualität machen ihn zu einem vertrauenswürdigen Experten in seinem Fachgebiet.
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