Für viele Patientinnen mit Alopecia areata ist die Frage „Wann hört der Haarausfall auf?” sehr drängend. Wann stoppt Alopecia areata wirklich, fragen sich viele Betroffene. Diese Ungewissheit kann sehr belastend sein. In diesem Artikel erklären wir, warum der Verlauf dieser Erkrankung so unvorhersehbar ist, welche Faktoren eine Rolle spielen und welche Behandlungsansätze es gibt, um das Haarwachstum wieder anzuregen.


Was genau ist Alopecia areata?

Bei Alopecia areata, auch bekannt als kreisrunder Haarausfall, handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Das bedeutet, dass das körpereigene Immunsystem fälschlicherweise die eigenen Haarfollikel angreift, was zu Haarausfall führt. Typischerweise beginnt die Erkrankung mit kleinen, runden, kahlen Stellen auf dem Kopf, sie kann aber auch andere Körperregionen betreffen. Wichtig zu verstehen ist, dass die Haarfollikel dabei nicht zerstört werden. Das heißt, die Haare behalten prinzipiell die Fähigkeit, wieder nachzuwachsen, aber wann Alopecia areata stoppt, bleibt ungewiss.


Die grosse Frage: Wann stoppt der Haarausfall?

Die ehrliche, wenn auch unbefriedigende Antwort lautet: Das ist nicht vorherzusagen. Der Verlauf von Alopecia areata ist von Person zu Person extrem unterschiedlich und oft unvorhersehbar. Es gibt drei Hauptszenarien, wie die Erkrankung verlaufen kann:

1. Einmalige Episode

Bei vielen Betroffenen kommt es zu einer oder mehreren kahlen Stellen, die nach einigen Monaten bis zu einem Jahr von selbst wieder zuwachsen, ohne dass die Erkrankung jemals wieder auftritt. In solchen Fällen stoppt der Haarausfall, und eine Wiederkehr von Alopecia areata bleibt aus.

2. Wiederkehrende Schübe

Andere erleben Phasen, in denen der Haarausfall stoppt und die Haare nachwachsen, gefolgt von neuen Schüben, in denen wieder Haare ausfallen. Dieser Zyklus aus Besserung und Verschlechterung kann sich über viele Jahre erstrecken, und die Frage „Wann stoppt Alopecia areata?” bleibt relevant.

3. Anhaltender oder fortschreitender Verlauf:

In seltenen Fällen kann der Haarausfall anhalten oder sich ausbreiten. Dies kann zu einem vollständigen Verlust der Kopfhaare (Alopecia totalis) oder sogar der gesamten Körperbehaarung (Alopecia universalis) führen. Wann stoppt hier der Haarausfall? Leider bleibt das ungewiss.


Welche Faktoren beeinflussen den Verlauf?

Obwohl sich der genaue Verlauf nicht vorhersagen lässt, gibt es einige Faktoren, die auf einen möglicherweise schwereren oder länger andauernden Verlauf hindeuten können:

– Früher Krankheitsbeginn: Wenn die Erkrankung bereits in der Kindheit beginnt.

– Ausmaß des Haarausfalls: ein schneller und großflächiger Haarausfall zu Beginn der Erkrankung.

– Familiäre Vorbelastung: Wenn andere Familienmitglieder ebenfalls betroffen sind.

– Begleitende Erkrankungen: Das gleichzeitige Auftreten anderer Autoimmunerkrankungen wie Schilddrüsenerkrankungen oder Vitiligo (Weißfleckenkrankheit).

– Nagelveränderungen: Kleine Dellen oder Rillen in den Fingernägeln können ebenfalls ein Hinweis sein.


Was können Sie tun?

Auch wenn die Ungewissheit bleibt, sind Sie nicht machtlos. Der erste und wichtigste Schritt ist die Konsultation eines Dermatologen. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die darauf abzielen, die Entzündungsreaktion des Immunsystems zu unterdrücken und das Haarwachstum anzuregen. Dazu gehören topische Kortikosteroide, Injektionen oder neuere Medikamente wie JAK-Inhibitoren. Doch wann man diese einsetzen sollte, hängt von der Schwere der Alopecia areata ab.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Umgang mit der emotionalen Belastung. Der Austausch mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen oder eine psychologische Begleitung können dabei enorm helfen.


Fazit

Leider gibt es auf die Frage „Wann stoppt Alopecia areata?” keine pauschale Antwort. Der Verlauf ist so individuell wie die Betroffenen selbst. Während bei vielen die Haare von allein wieder wachsen, erleben andere einen zyklischen oder chronischen Verlauf. Entscheidend ist, eine fachärztliche Diagnose und Behandlung zu suchen sowie emotionale Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Auch wenn der Weg unvorhersehbar sein kann, gibt es Hoffnung und wirksame Strategien zur Bewältigung.


Susanne Gress


Susanne Gress ist mit ihrer langjährigen Erfahrung und ihrem einfühlsamen Wesen die herzliche Seele des Perücken Kompetenzzentrums Esslingen. Seit vielen Jahren widmet sie sich mit Leidenschaft dem Thema Perücken und Haarersatz, wobei ihr Fokus stets auf den individuellen Bedürfnissen und dem Wohlbefinden ihrer Kunden liegt. Ihre Expertise, insbesondere im Umgang mit sensiblen Situationen wie Haarausfall durch Chemotherapie, macht sie zu einer gefragten und vertrauenswürdigen Ansprechpartnerin. Mit ihrem fundierten Fachwissen und ihrem tiefen Verständnis für Stil und Schönheit schafft sie es, nicht nur die passende Perücke zu finden, sondern auch ein Gefühl von Sicherheit und Zuversicht zu vermitteln.

Peter Gress


Peter Gress ist seit 1973 ein erfahrener Friseurmeister und war 36 Jahre lang selbstständiger Friseurunternehmer. Als IHK-geprüfter Strategieberater bringt er umfassendes Fachwissen in die Beratung ein und ist heute als Friseurfach-Berater eine tragende Säule im Perücken Kompetenzzentrum. Seine langjährige Praxis und sein Engagement für Qualität machen ihn zu einem vertrauenswürdigen Experten in seinem Fachgebiet.