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Haarausfall nach COVID-19 Erkrankung

Dr. Gerd Wallukat von der Berliner Firma Berlin Cures GmbH hatte vor einigen Jahren schon die Auslöser des kreisrundem Haarausfall untersucht. Bei Covid 19-Patienten mit Haarausfall sieht er ähnliche Ursachen. Er hat daher das Blut von Coronapatienten mit und ohne Haarausfall untersucht.

Der Biologe fand zwei Autoantikörper (AKK) im aktuell getesteten Serum, die das Gefäßsystem beeinflussen könnten. „Unsere Vermutung ist, dass, wenn die Gefäße eng gestellt werden, dass dann die Versorgung der Haarfollikel nicht mehr 100%-ig gewährleistet ist und das dann zum Haarausfall führt“, erklärt Dr. Gerd Wallukat.

Die Berliner Forscher wollen diese Autoantikörper durch so genannte Aptamere unschädlich machen. Mit Aptameren können die Autoantikörper so umprogrammiert werden, dass sie sich nicht mehr an die Zellen anzudocken und körpereigenes Gewebe zerstören können. Aptamere sind eine ganz neue Generation von Medikamenten.

Entwickelt haben sie die Berliner eigentlich gegen eine Herzerkrankung. Doch durch ihre dreidimensionale Struktur können Aptamere auch bei anderen Krankheiten wirken, erklärt Dr. Johannes Müller von Berlin Cures GmbH: „Wenn die Ursache für Haarausfall die Autoantikörper sind, dann kann das Aptamer, was für Herzinsuffizienz wirkt, auch für Haarausfall genommen werden. Und es wird auch da wirken.“ Aptamere könnten dann gegen Haarausfall allgemein eingesetzt werden. (Text von der Webseite des mdr entnommen)